So, dank Umzugsplanungsgeplane erst jetzt mein Review.
Erstes Kurzfazit: Es war der Hammer, hat sich echt gelohnt!
Nach ein wenig Vorfeiern bei Patrick sind wir in seiner Karre zum Stadion-Parkplatz gefahren, wo selbst zwei Stunden nach der sicheren Meisterschaft für Dortmund imme rnoch die Hölle los war. Auf Patricks Wagen pappt clevererweise ein Schalke-Aufkleber, also erstmal ganz nah ran damit an nen Busch, um unschöne Karosseriearbeiten zu vermeiden.

Parken war kostenlos, rein kam man gegen 19 Uhr flott und dann wurde es verwirrend. Wir haben uns erstmal mit dem Besucherstrom durch die bereits aufgeheizten Hallen treiben lassen. Die Haupthalle war gigantisch, die Musik überall wie erwartet langweilig, also nix wie ab in den 20-Young-Dome. Es war übrigens Patricks dritte Mayday: Seine erste war die erste überhaupt, seine zweite war die zweite überhaupt und nach langer Mayday-Pause das jetzt die dritte.
Am Ziel angelangt lief mir sofort Zombieflesheater in die Arme - den hätte ich nun gar nicht da erwartet, war aber natürlich umso erfreuter ihn zu sehen und habe mich erstmal mit ihm ausgiebig auf einer der Tribünen festgequatscht. Er verklickerte mir dann auch, dass er zum Ilsa Gold als Tänzer auf der Bühne zappeln wird.
- Der erste Act Andy Düx spielte hauptsächlich eher seichten Spätneunziger Hardtrance aber auch ein paar klassiker wie Dreams darunter. Insgesamt verpasste ich aber nicht viel.
- Hooligan danach war leider auch recht mau - kraftloser Hardtrance nicht all zu alter Bauart. Kein Gegabber, kein nix, schade.
- Als ich vom Scheißhouse pünktlich zum Start von ilsa Gold wiederkam, spielten die erstmal ein zwölfminütiges Ambient-Intro, von dem auf der Tanzfläche lediglich ein leises Rauschen ankam. Dementsprechend verdutzt bzw. erwartungsvol schauten die Leute. Dann setzten sie sich während des kompletten Sets zum Zeitungslesen vor das Pult und blieben demonstrativ untätig, während links ein Mädel udn rechts Zombieflesheater abtanzten . Im Hintergrund lief derweil ein sehr schnell wechselnder Mashup aus alten Techno-Hits und Dance-Pop. Der auf 140 BPM verharrende Megamix war leider bei weitem nicht so geil wie das was ich erwartet hatte (Stahlvibrator, 4 Blonde Nuns etc.), aber trotzdem noch recht unterhaltsam. Was das ganze aber total kaputt machte, war die Anlage: Die Mucke lief auf Zimmerlautstärke und klang total dumpf. Wir sind dann die sechs Boxentürme abgelaufen, haben uns vor den lautesten gestellt und dann dort immerhin etwas Spaß auf Privatparty-nachdem-die-Polizei-geklingelt-hat-Lautstärke. Aufgrund der gottgleichen Abschirmung der Acts ließ sich das Problem auch nicht mitteilen - zudem blickten die beiden Ilsa-Member ja so gut wie nie von der Zeitung weg.
- Beim ersten Drittel von Hardsequencer gab es das gleiche Problem: Zimmerlautstärke. Was für eine Schande, er spielte schließlich ein super ravelastiges Set inklusive Breaks und Amiga-Tracks. Gegen Ende des Sets hatte ich eine seltsame Begegnung: Während ich am rumhüppen war, tanzte und flirtete mich eine kleine Französin an, welche im kurz darauf folgenden Gespräch kein Wort deutsch oder englisch konnte. Aber sie wollte mir ständig irgendwas aus iherer Flasche einzuflößen, was ich aber energisch verhindetr habe. Irgendwan ist sie dan frustriert abgedampft, hat mir einen riesigen Aschenbechertisch quer durch die Halle gehievt, mir vor die Füße geknallt und war verschwunden.
- ich war wegen der schlechten Anlage schon total in Moser-Laune, als der Tonmann die Anlage zum Glück doch wieder in den Griff bekam. Der japanischen Tictac-Typ pielte wie erwartet irgendein belanglos minimales Zeug, also habe ich währenddessen mal die anderen Halen besichtigt und mich mit diversen gut gelaunten Leuten festgequatscht. im 20-Young-Dome war ein angenehmes Publikum unterwegs und ich lag ausnahmsweise mal nicht überm Altersdurchschnitt.
- Dann kam die Überraschung überhaupt: Marusha. Entgegen meiner Erwartung spielte sie ein Hammer-Set: Zuerst viele ihrer Hits wie Raveland, Unique, Somewhere over the rainbow etc. Dann war richtig geiler Mittneunziger Happy Hardcore Gabba dran mit DJ Demand etc. Sowas hört man heutzutage ja fast nirgendwo. Zum Schluss gab es dann noch mal die Breakbeat-Peitsche mit 4AM, Never stop that feeling etc.
- Das zweite Highlight war ebenfalls völlig unerwartet: Miss DJax spielte richtig geil ätzenden Acid-Techno und Acidcore. Dazu gabs die richtig schön oldschoolige Lightshow mit Laser, alten Rendervideos etc. So gut synaptisch weggebritzelt hat mich seit DJ Clarkees letztjährigem Set auf der HTID keiner mehr, Hammer!
- Members of Mayday waren recht interessant zu hören mit allen alten Hymnen und fröhlicher Friede-Freude-Fahnenschwenkerei auf der Bühne.
- An den anfang Westbam kan ich mich nicht mehr so gut erinnern, war aber glaube ich auch recht gut. Trotzdem wollte ich vor Ravers Nature nochmal Lenny Dee in der Hardcore-Halle abchecken. dort war es mittlerweile nicht mehr so brechend überfüllt wie vorher und Lenny knüppelte richtig schönen New York City Speedcore und Uptempo Hardcore mit Gitarren und Geschreie - schöner Kontrast zum Abgehen.
-Kurz danach stromerte ich dann zurück zu Ravers Nature und täuschte nach elf Stunden gerave noch ein paar Tanzbewegungen vor. Die Mucke war erfreulich flott. Das Gekrächze vom MC (?) klang etwas unbeholfen und andere fanden es schade, dass es nicht die Originalbesetzung war. Das ganze passte trotzdem irgendwie, weil der krächzende Typ sich so fertig anhörte wie ich mich fühlte. Als dann auch noch die Schulter abkrampfte, ich mich geschlagen gab und auf der Rentner-Tribüne platz nahm, lief mir Kaupas entgegen, der mich mit seinen Worten seltsamerweise schlagartig heilte.
- Als Tanith anfing und die ersten misshandelten o-Fortuna-Gesänge aus den Boxen schepperten, musste ich leider los, weil meine Schlaf- und Mitfahrgelegnheit Patrick los musste. Mann, hat der sich in den Arsch gebissen, als er erfahren hat, dass Tanith noch richtig geil Breaks geballlert hat. Vor allem, weil seine Arbeitskollegen auch erst eine Stunde später aufgekreuzt sind...
Insgesamt war es zwar sauteuer mit den 60 Ocken Eintritt, 5 Euronen (!) für Jacke und Pullover an der Garderobe und teuren Getränken, aber hat sich echt gelohnt. Bisher die Party des Jahres, auch trotz des schwachen Anfangs und der Tonpanne. Nachdem der Sound wieder besser war, war ich aber auch mal ganz froh drüber, zur Abwechslung mal nicht die totale Trommelfellfolter abzubekommen wie z.B. in der Flora. Trotzdem sollten die nächstes mal auf keine Fall wieder so ne historische Anlage da reinkarren und nen besseren Tonmann engagieren - bei den Preisen ist sowas jawohl das mindeste.il meine Schlaf- und Mitfahrgelegnheit Patrick los musste. Mann, hat der sich in den Arsch gebissen, als er erfahren hat, dass Tanith noch richtig geil Breaks geballlert hat. Vor allem, weil seine Arbeitskollegen auch erst eine Stunde später aufgekreuzt sind...
Insgesamt war es zwar sauteuer mit den 60 Ocken Eintritt, 5 Euronen (!) für Jacke und Pullover an der Garderobe und teuren Getränken, aber hat sich echt gelohnt. Bisher die Party des Jahres, auch trotz des schwachen Anfangs und der Tonpanne. Nachdem der Sound wieder besser war, war ich aber auch mal ganz froh drüber, zur Abwechslung mal nicht die totale Trommelfellfolter abzubekommen wie z.B. in der Flora.

Trotzdem sollten die nächstes mal auf keine Fall wieder so ne historische Anlage da reinkarren und nen besseren Tonmann engagieren - bei den Preisen ist sowas jawohl das mindeste.