Ja, nochmals, ich habe das mit den Ausgaben fürs Essen schon verstanden. Aber es bleibt halt dabei, Nahrung ist nicht ein Kostenfaktor der Steigt, ausser natürlich man zieht irgendwohin wo die Nahrung teurer ist, oder man wechselt die Art und Weise sich zu Ernähren. Natürlich nicht effektiv, sondern relativ zum Lohn betrachtet.
Deine Geschichten mit x verschiedenen Faktoren, von denen viele vage oder gänzlich unbekannt sind, überzeugen mich halt nicht vom Gegenteil. Kurz: Ich glaub schlicht nicht dass es so ist wie du es empfindest... ohne dies jetzt kürzlich mit Statistiken geprüft zu haben: Die Grundrichtung ist dass man immer weniger für die Nahrung ausgibt, bei stets steigendem Angebot und allem drum und dran, und ich glaube nicht dass sich das in den letzten Jahren geändert hat.
LeviathanX hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass es überall billig sein muss, ich sag nur dass man z.B. in ein anderes Bundesland ziehen muss, um ne Arbeit zu bekommen. Sich den Arsch abrackert und theoretisch ein höheres Einkommen hat als in nem anderen Bundesland, man im Endeffekt aber genausoviel oder (abhängig von der Person) sogar weniger über hat als anderswo, weil einfach die Kosten deutlich höher sind. Allerdings die armen Leute sind in solchen Gebieten natürlich noch ärmer dran als die Leute in den "nicht so guten" Gebieten.
Sage ich doch eben gerade, dass eben genau dies eine relativ nachvollziehbare Wendung ist. Du ziehst ja in ein anderes Bundesland, dort ist der Lohn höher, aber auch die Lebenskosten. Das der Lohn höher ist, kommt eben nicht von ungefähr, und wäre die Stelle in deinem alten Bundesland, köntest du weiterhin günstig leben, bekämst dafür aber wahrscheinlich auch weniger Lohn.
Das ist nicht unfair, Doppelmoral oder irgendsowas, das ist vereinfacht gesehen eine logische Schlussfolgerung.
Wenn Deutsche in die Schweiz kommen, haben sie eben auch viel mehr Lohn. Wenn sie in die Schweiz sind die Kosten die sie tragen müssen aber auch viel höher. Wenn Schweizer nach deutschland ziehen, können sie günstiger Leben wenn sie wollen, die Wahrscheinlichkeit dass sie so viel Lohn bekommen wie in der Schweiz ist allerdings relativ unwahrscheinlich.
Wie gesagt, gibt immer Ausnahmen, und wir leben in einer globalisierten Welt etc. pp.
Schlussendlich sind es aber dennoch diese Strukturen die da stehen. In Cuba ist eine Flasche Rum auch 1 Dollar und hier ist sie irgendwie 25 oder so. Während ein Cubaner mit seinem Monatslohn aber gerade mal 10 Flaschen kaufen könnte, ist hier für viele 250.- ein nicht all zu grosser Bruchteil des Lohnes.
LeviathanX hat geschrieben:Ah, Beispiele sind immer gut! Wenn ich Urlaub in meiner Heimat mache, nehm ich immer die gute Kühltruhe mit, kaufe da für keine 200 Eur beim Metzger frisches Fleisch und fahr's heim. Dafür bekomme ich da unten um die 80L an gutem regionalen Fleisch! Würde ich das hier tun, dann bekäme ich für das gleiche Geld maximal die Hälfte davon. Oder ich kaufe in meiner alten Heimat Brötchen beim Bäcker -> 9 ct/Stück ... ich zahle hier ab 30 ct/Stück. Geh ich an die heiße Theke bei mir in der alten Heimat zahl ich Pauschalpreise... 1 Eur für ne Bratwurst im Brötchen, 2 Eur für ein Spießbratenbrötchen mit ner fast 3 cm dicken Fleischscheibe... Hier zahlst du meist das Brötchen extra und das Fleisch wird grammgenau abgewogen oder das Fleisch kommt pauschal mit nem knappen Zentimeter dicke drauf und in der Regel ab mindestens 1.70 Eur...
Nein, solche Beispiele sind eben genau nicht gut. Denn sie gehen einfach davon aus dass du den selben Lohn hättest wen du dort wohnen und arbeiten würdest. Aber erstens wohnst du nicht dort, mit anderen worten, es scheint dir dort nicht geboten zu sein was du brauchst, und zweitens verdient der Metzger dort wahrscheinlich weniger wie der an deinem neuen Ort, er bezahlt weniger Miete, die Bauern verlangen weniger Geld etc. pp.
LeviathanX hat geschrieben:Klar, die die durchschnittlich oder besser als der Bundeslanddurchschnitt verdienen für die macht es kaum was aus... die die weniger verdienen sollten doch wenigstens erwarten könnnen, dass beim Discounter die Preise halbwegs "angenehm" sind und nicht auch noch an die Region "angepasst" wird?!
Das ist in den anderen Bundesländern genau so... die die weniger verdienen als der Durchschnitt kackts dort auch an, denn selbst wenn alles billiger ist, ist eben auch der Durchnitsverdienst geringer.
Bei uns gibts auch viele Leute, für die sind die hohen Preise überhaupt kein Problem, und sie nehmen das billige Zeug, und kaufen sich mit dem restlichen Geld teure Wohnungen, I PADs, Autos, und was man sich sonst noch alles so schönes leisten kann, evtl. auch immer mal wieder neu und in vielfacher Ausführung. Und dann gibts eben die, die gerne qualitativ gute Wahre hätten, aber sie können es sich einfach nicht leisten. Von all dem Luxus Zeug dass andere in unserem Land haben, müssen sie gar nicht erst anfangen. Die verdienen aber im Weltweiten Durchschnitt auch nicht so wenig. Das bedeutet aber nicht das irgendwo in Absudristan keiner Probleme hat auf einen grünen Zweig zu kommen, und sich irgendwie noch was zu knabbern zu beschaffen, obwohl der der bei uns als Working Poor gilt dort ohne Probleme mehrere Jahre mit einem Monatslohn leben könnte. Er ist eben nicht dort, und der von Absurdistan hat eben keinen Schweizer Lohn. Und währe der Schweizer dort, hätte er eben auch keinen Schweizer lohn. Es gibt immer überdurchschnittlich, durchschnittlich und unterdurchschnittlich.
Und wenn ich für den Kollegen Essig 4h Arbeite, und dafür 200.- will, ists halt so dass wenn er für mich 4h arbeitet, er wahrscheindlich auch 200.- will. Schliesslich muss er das Geld ja irgendwo her haben. Wenn ich mich mit 100.- zufrieden gebe, braucht er im Gegenzug vielleicht auch nur 100.-
Das ist aber eben nicht in direcktem Zusammenhang mit allen möglichen Verhandlungen die überall auf dieser Welt gemacht werden.
Allerdings möchte ich natürlich nicht sagen dass dies absolut unproblematisch ist... schlussendlich ist z.B. ein grosser Teil dieser ganzen Pendlerei auf solche Dinge zurückzuführen. Ein Problem das schwer in den Griff zu bekommen sein scheint.
Aber solange die Leute sich an solchen Dingen ausrichten, und es Mouschs gibt, die ihren Wohnort nach dem Steuersatz aussuschen wollen, haben wir da relativ grosse Aufgaben wor uns.
Naja, ich bin froh ich wohne da wo ich arbeite.