http://www.srf.ch/kultur/wissen/es-ist- ... hlecht-ist" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich habe mir ´mal die kostbare Zeit genommen um kurz auseinanderzunehmen was der da verzapft. Also erstens, das mag einige Leute überraschen, stimme ich dem Titel zu dass
nicht die Technologie schlecht ist sondern stets nur der Mensch der sie anwendet, beziehungsweise dessen Denkweise bezogen auf ethische, ökonomische und allgemein philosophische Weltvorstellungen. Die Technologie selber, auch die Atomenergie, ist für sich selber etwas neutrales. Technologie ist sets ein offenes Potential... und nicht per se "böse oder gut".
Das Dumme ist nur, dass die Menschen die es anwenden stets stark profitorientierte Interessen haben. Im Beispiel der Atomkraft wusste im Beispiel von Japan jeder Depp dass ein grosser Tsunami ausreicht um diese maroden AKWs hochgehen zu lassen, das alles wurde aber aus Profitgier ignoriert. Mit der riesigen Arbeit welche sie jetzt mit der Schadensbehebung haben hätten sie ein atombombensicheres AKW bauen können mit fast 0% Aufallsisiko. Denn wir hätten die Technologie um sowas zu bauen aber es ist bestimmt nicht profitabel und genau da liegt der grosse Haken. Man geht also bewusst ... nur für kurzfristige Profitinteressen... enorme Risiken ein... und ist nicht bereit das maximal mögliche in eine Technologie zu investieren damit auch wirklich nahezu alles niet und nagelfest ist. In der Ukraine, da hat einfach irgend ein Grössenwahnsinniger den Anderen etwas beweisen wollen... danach ging das AKW ebenfalls hoch, die Technologie kann hier nichts dafür aber menschlisches Versagen wiegt schwer und kommt leider immer wieder vor. Vorallem aber "menschliches Versagen verursacht durch Profitgier"... man darf diese Kombination niemals unterschätzen... denn
Gier macht blind und damit wird auch jede hochstehende Technologie unberechenbar.
Im Beispiel der Gentechnik, auch da wurde voreilig jedes bischen "Fortschritt" in eine lukrative Profitangelegenheit im Sinne einer landwirtschaftlichen Innovation umgewandelt. Obwohl diese Technologie von links nach rechts, hinten und vorn, oben und unten nicht ausreichend ausgereift war. Man hat am Ende nichts als Zerstörung angerichtet... rein aus Profitgründen und nicht weil man ernsthaft forschen wollte um der Menschheit ehrlich und neutral (ohne Parteien zu ergreifen) zu dienen.
Ich habe nichts dagegen wenn man die Gene erforscht und mögliche Techniken um die Gene zu manipulieren/modifizieren. Ich habe aber etwas dagegen wenn man unausgereifte Technologien einfach ´mal aus Profitgründen auf Natur und Menschheit loslässt und grossflächig damit alles verwüstet.
Ebenso ist leider bekannt dass eine Koexistenz Gentech mit konventionell... in der Landwirtschaft nicht machbar ist, denn es wird sich vermischen und kontaminieren. Somit kann man hier nur eine einzige Schiene fahren, das muss man klipp und klar aussprechen.
Deswegen ist Gentechnik für die Agrarwirtschaft pauschal ungeeignet... es ist nicht die richtige Technologie dazu und gehört nicht auf die Felder.
Hinsichtlich der Forschung und Erforschung hat aber kaum jemand jemals etwas dagegen gehabt... solange es im Labor stattfindet und nicht auf die Umwelt losgelassen wird. Da man aber stetig im Sinne einer Innovation mit einer Technologie Profit erwirtschaften möchte (Forschung alleine ist zuwenig profitabel) gäbe es auch hier bestimmte Anwendungen welche mit tiefem oder gar keinem Risiko für Mensch und Natur sind. Eine davon ist die gentechnische Produktion von Nahrungsergänzungen welche man dem Tierfutter beimischt aber auch für Arzneimittel aller Art. Diese werden schon seit langem zu einem Grossteil gentechnisch hergestellt und damit werden auch gute Profite erwirtschaftet. Es ist auch der Grund wieso man in der Schweiz von konventionellen Bauern kein "gentechnikfrei" bekommen kann weil es ist zwar mit konventionellem Soya gefüttert aber die Tiere bekamen mit Gentechnik hergestellte Nahrungsmittelzusätze. Die allermeisten Leute wissen es nicht einmal aber es wäre ihnen sowieso egal (es ist oft erstaunlich wie wenig sich ein Bürger für viele essentielle Bereiche interessiert).
Eine Koexistenz von per Gentechnik hergestellter Nahrungsergänzung zusammen mit konventioneller Herstellung ist aber kein Problem weil man diese Bereiche relativ gut voneinander abtrennen kann und eine Kontaminationsgefahr kaum gegeben ist. Wer also garantiert keine Gentechnik will kauft BIO und gut ist, daher ist diese Art der Innovation tolerierbar aber es hat sich ja auch kaum jemand kritisch dagegen ausgesprochen.
Ebenfalls von Potential ist die Gentechnik bei der Regenerierung und Ersatz von zerstörten Organen. Ich kann mir in Zukunft vorstellen dass wenn z.B. jemand eine Leberzirrhose hat dass man diese Leberzellen mithilfe Stammzellen zu einer neuen Leber aufbauen kann und damit ein dauerhaft funktionstüchtiges Organ herstellen wo die vollständige Lebensqualität wieder gegeben ist. Auch bei Zähnen u.a. sehe ich solche Potentiale und hier wäre diese Gentechforschung im Sinne einer Innovation willkommen.
Nicht willkommen ist diese Technologie wenn sie:
Auf Mutter Natur freigesetzt wird, hier soll sie "fern bleiben"; denn eine Koexistenz ist nicht möglich... da muss man gar nicht darüber diskutieren, die Beweislage ist erdrückend und selbst BIO Produkte sind kontinuierlich mit Gentech kontaminiert... das ist die traurige aber harte Wahrheit. Deswegen hat man auch die 0,9% Obergrenze eingeführt damit man nicht zu viele Bio Produkte aufgrund Kontamination von vornherein "aussondern" muss.
Ebenfalls nicht willkommen ist diese Technologie in der rein reproduktiven Medizin wo es nur darum geht dass ein Mensch damit Kinder kriegen kann. Die Ursachen liegen hier meistens woanders und wenn ein Kind nicht aufgrund eigenem Willen auf die Welt kommt... dann wird keine Technologie die es jemals gibt einen brauchbaren Nutzen haben, denn der Mensch ist mehr als nur einen Körper.
Ein kleiner Teil eines Menschen (Organe) ist damit sicher bedenkenlos ersetzbar... aber nicht ein ganzes Lebewesen... hier wäre der Eingriff zu gross und es wird garantiert unberechenbare Folgen haben. Ganz egal ob man an Gott glaubt oder nicht, das spielt hier gar keine Rolle, es ist gesunder Menschenverstand.
Das ist ´mal mein kleines Statement dazu...
Ich bin nicht per se gegen bestimmte Technologien und Fortschritte aber es gibt pickelharte Grenzen die man hier beachten muss, weil einem diese Technologie ansonsten aus den Händen gleitet und man am Ende die Menschlichkeit verliert. Man wird aber leider nicht als Halbgott enden sondern als eine Art Untermensch der sich selber zerstören wird, davon bin ich überzeugt. Ethik und ein gesunder Menschenverstand sind also gerade bei diesen Technologien enorm wichtig.
Dass die Natur "per se", von sich selber per Zufall Gene verändert ist so nicht richtig. Die Natur agiert nicht nach dem Zufallsprinzip sondern sie agiert im Sinne einer Evolution. Die Natur weiss ganz genau was sie macht und wieso sie etwas macht. Das ist bei einem Menschen der mit Genscherre u.a. Dinge manipuliert nicht gegeben. Man kann also nicht die menschliche Manipulation/Eingriffe mit den Genveränderungen welche die Natur bei sich selber vornimmt vergleichen. Die Natur als Ursprung dieser Gene weiss genau was sie tut und was sie will... von daher ist diese blinde Gegenüberstellung Natur = Mensch oder "Grenzen sei nicht mehr sichtbar" nichts anderes als reiner Hohn... ich lehne diese Sichtweise daher ab.
Noch kurze Stellungnahme dazu:
http://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-r ... menschheit" onclick="window.open(this.href);return false;
In meinen Augen ist dieser Bunker nur ein Backup für mächtige Saatgutkonzerne und nicht für "kleine Bauern". Denn diese Bauern haben keinerlei Zugriff darauf... sie sind aufs Abstellgleis gestellt und haben keinerlei Zugang falls sie akut etwas benötigen. Es ist also ein elitäres Konstrukt nur um die Interessen von Saatgutkonzernen zu schützen, die Beweislage ist ziemlich erdrückend.
Es gibt aber noch ein anderes riesiges Problem: Diese Samen müssen ständig neu ausgesät werden damit sie fruchtbar bleiben und sich an neue Umweltbedinungen anpassen, das heisst dass man diese Samen ständig verteilen und auf die Umwelt "loslassen" muss damit sie erhalten bleiben (so wie es Pro Spezie Rara, Arche Noah u.a. Organisationen tun). Tut man das nicht, und kerkert man die Samen einfach ein... dann bleiben nur die genetischen Informationen erhalten aber die Keimfähigkeit und die Anpassung an neue Umweltbedinungen wird grösstenteils ausgelöscht. Es bedeutet dass es nur den Saatgutkonzernen zugute kommt damit sie neue genetische Informationen "reproduzieren" können.
An und für sich ist die jetztige Landwirtschaft eine gigantische Monotonie wo ein paar Duzend Hybridpflanzen fast alles bedecken. Die Abhängigkeit davon ist extrem aber die mächtigen Konzerne haben Angst dass ihnen etwas "entgleiten" könnte, deswegen haben sie ein Backup eingerichtet. Inwiefern es hilft bleibt aber fraglich da die Samen sich nicht mehr aktualisieren und anpassen können und nur noch "genetisches Kanonenfutter" für Gentechfirmen wären.
Deswegen: Pro Spezie Rara und Diversität unbedingt fördern und diese Pflanzen sollten so oft wie möglich auf dem Teller landen, nur so bleiben sie bewahrt vor ihrem Untergang.