The(G)Forum

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Ich habe ja Colony Wars 3 Red Sun wahrlich geliebt, danach gab es eigentlich nie mehr ein Space Game dieses Typs was mich faszinierte (mit Ausnahme von Freespace 2). Was sie damals aus der schwachbrüstigen Playsi rausgeholt haben und die coole Gamemechanik, das hatte ich so nicht mehr erlebt, es passte einfach alles, war als Spaceshooter mit RPG-Elementen sehr stimmig.

Leider hatte ich bis heute noch kein Remake davon angetroffen, aber Freespace 2 wurde schon lange auf GoG angeboten.

Danach blieb es eigentlich Jahrzehntelange in diesem spezifischen Genre ziemlich tot, lediglich viele taktische 4X-Ableger dieses Grundgenre die alle so ziemlich marode waren... die PCs und Konsolen verloren langsam ihre Macht und Online Sachen wie EVE-Online, als auch Star Citizen, haben dann dieses "Space-Ruder" übernommen. Wirklich qualitative Space-Sim-Ware gab es kaum... jedenfalls nicht für mich und das was ich mag: Der typische Single-Player-Stil mit offenen frei abrufbaren Missionen, einer lebendigen Umgebung... viel Custom wie Schiffe, Ausrüstung, Waffen... mit einem guten Story-Plot.

Erinnert mich bloss nicht an die grottigen Star Wars-Games welche mutmasslich dieses Genre ebenfalls ausgeführt haben... das hatte ich damals auf Gamecube gespielt... aber das war mir schnell verleidet da lieblos, substanzlos... man merkt sofort "die haben vom Space-Genre keine Ahnung und machen nur ein Fan-Franchise".

Irgendwann kam dann das anfänglich eher mässige Rebel Galaxy https://www.gog.com/game/rebel_galaxy" onclick="window.open(this.href);return false; das ich soweit ich mich erinnere als unfertige In Dev Version gekauft hatte und ich habs danach zur Seite "gelegt". Mittlerweile scheint es ja fertig und ausgereift zu sein, deshalb habe ich es neu aus der GoG-Library geholt und werde es bald wieder näher anschauen.

Doch ein weiteres Spacesim mit hohem Potential scheint sich nun zu nähern, "Between Stars". Grafisch sicher etwas mehr "auf der Höhe" als Rebel Galaxy, und mit ebenfalls bisher vielversprechender Gamemechanik. Allerdings ist es noch schwer in der Entwicklung, auch der Gamepad-Support sollte erst noch kommen (laut Devs). Man kann also momentan nur etwas reinschnuppern, wenns zu Ende ist gehe ich von doppelter Grösse aus.

Dennoch... endlich wird wieder mehr Herzblut in lange verkannte oder ungeliebte Genres gesteckt und es tauchen wieder vielversprechende Titel auf.


Nochmals kurz zu den Vorlieben: Primär bin ich nach wie vor RPG-Gamer (und alles was solche Elemente hat), sekundär mag ich Strategie und Adventure (in etwa selbe Priorität) und was ebenfalls schon seit mindestens 20 Jahren mich faszinierte sind richtig gute Space Sims mit sehr viel Custom (natürlich habe ich auch EVE Online lange gespielt, aber das ist eine etwas spezielle Richtung).

Andere Genres sind eher weniger mein Fall, ausser es hat enorm viel Custom, z.B. ein neuer Gran Tourismo-Titel könnte mich sicher wieder packen. Generell mag ich es wenn ich viel tunen, ausrüsten, verändern, optimieren und alles in dieser Art kann... ich bin am ehesten eine Art RPG-Stratege mit Adventure-und auch Sim-Herz... etwa so würde ich es beschreiben.

Egal... jedenfalls erscheint endlich wieder ein Licht am seit langem relativ dunklen Game-Horizont (für meinen spezifischen Geschmack).

Ach ja... die GoG Server sind momentan total überlastet... der Ansturm ist enorm. Momentan scheinen stationäre Systeme wieder von neuem langsam an zu rulen und man fühlt fast als würden die "alten Zeiten" wieder neu belebt, eine Art Renaissance.

Ich denke... dieser Covid-Pestbuckel ist gar nicht so böse... hat auch bestimmte Vorteile.

Everspace... wie so viele... musste ich "dumpen", ich kann das ganze Konzept und Mechanik nicht mögen, die Mechanik ist echt schrecklich,... es trifft nicht ins Herz. Dennoch wurde es ja vorwiegend positiv bewertet aber ich sage deutlich, einmal mehr, Nein. Sie haben später ja dann noch weiss ich wieviel "weggebrochenes" Zeugs addiert, DLC-Stil und dadurch noch das Gesamtkonzept, als fertiges Werk... nur noch schnöde "zertrümmert"... leider einmal mehr keine Liebe.

Online-Marketing sollte nicht heissen "Dass man jeden Scheiss inkl. Bikini separat verkauft und am Ende ein heilloses Chaos von möglichen Verbesserungen im Raum rumschwirren... das ist vielleicht Profit aber keine Liebe mehr". Aber egal... leider färbte sich diese Substanzlosigkeit auch in die Mechanik ab und die eigentlich astreine Grafik hat viel Tech-Count aber fast kein Art-Count... Solches Zeugs treffe ich zu häufig an, und dann können sie noch so protzig aufwarten, es ist nur noch Grafik mit etwas Blabla und Geballere... das wars.

Manchmal lernt man ein Game erst nach dem zweiten Blick lieben, aber allermeistens ist es so dass man ziemlich schnell merkt "Ja das ist es.... jetzt hauts mich endlich wieder vom Sessel"... nur leider kam das früher für mich häufiger vor, aber ich denke... die Zeiten scheinen sich bald wieder zu ändern.

Ja, wieder zur Between the Stars, ich finds toll wie sie das teils sehr liebevoll durchdacht haben und eine hohe Komplexität in das Setup reingebracht haben, mit genauen Attributen der einzelnen Elemente, ein Grad denn man sonst nur von waschechten RPGs kennt. Aber genau das reizt mich an einem Game und Space Sim, dass es einfach alle Möglichkeiten ausschöpft und sich nicht in einen spezifischen Bereich "reinboxen" lässt wo es dann sang und klanglos "einer von irgendeinem" wird sondern man merkt schon von weitem "Da war was grosses enstanden mit viel Liebe zum Detail".

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Noch interessante Infos:
Isolated Game ist ein winziges Studio welches offenbar anfangs nur aus 1-2 Leuten bestand, mittlerweile sollte das Team 5 Devs haben, also ein echtes Indie (viele werden nur so genannt, sind aber schon ein ziemliches Team von einem Duzend oder mehr). Am Game sind sie soweit ich weiss seit 2016 dran... also seit rund 4 Jahren dran.

Demos sind verfügbar, auf Kickstarter u.a. : https://www.kickstarter.com/projects/13 ... -the-stars" onclick="window.open(this.href);return false;

Natürlich ist mir die Mentalität, Unterstützung mit Bonuscontent, insbesondere "exklusive Schiffe" auf Kickstarter zu generieren nichts neues... wurde auch schon u.a. bei Star Citizen so getan. Allerdings haben sie ja andere Möglichkeiten als "Mikro-Budget-Studio" indem sie das Game als "In Dev Game" bereits auf den 2 Hauptplattformen Steam und GoG anbieten, somit wird Geld in die Kasse gespült damit sie weitermachen können.

Also, dieser "Modus" hat seine Berechtigung, denn es ermöglicht Finanzierungen die ansonsten kaum vorhanden wären.

ich würde allerdings Kickstarter nur im Notfall (also wenn so gut wir gar kein Startbudget da ist) anwenden, da es in unsympathischer Weise Content vom Game "wegbricht" was eigentlich jeder geniessen sollte, vorallem wenn es sowieso bereits sehr wenige Schiffe hat.

Als Option könnten sie es ja später als DLC hinzufügen, auch wenn ich diese Mentalität der "Gamecontent-Zerstückelung" und "gestaffelter Gameverkauf" als Gamer ziemlich unsympathisch finde. Denn man bezahlt ja hier nie den wirklichen Vollpreis sondern immer nur eine Art "Basic-Preis" wo halt dann oft viel Content fehlt... und am Ende pumpt man das Doppelte rein. Sicher eines der vielen Gründe wieso man die Gamepreise von früher nicht mehr mit den heutigen Preisen vergleichen kann, da völlig verschiedene Marketing-Systeme.

Heute wird mit Mass-Sells auf Rabattbasis und mit DLCs sehr viel Geld reingespült.. früher hatte man da eine andere Mentalität. Weniger Masse und vollständigere Games aber höhere Preise.

Dennoch, sicherlich cool finde ich die Option dass man, ab 500 Pledge eine eigene Waffe mitgestalten kann, ab 2000 Pledge sogar ein eigenes Schiff... bis hin zu einem eigenen Level. Dann hat man echt etwas von sich selber, quasi als Bestandteil eines Teams, mitkreiert.

Solche Optionen gibts normalerweise nicht, das ist klar der Vorteil von solchen kleinen Teams, dass sie noch näher "bei den Gamern und Fans" sind... nicht so abgehoben und oft distanziert. Frage ist halt nur... wieviel Anteil man da mitwirken kann, ganz effektiv und lohnen tut es sich wirklich nur wenn man genug Zeit investieren will und ausserdem natürlich die Kohle locker übrig hat.

Ich kann da nur sagen, von dem was ich bisher gesehen habe, haben diese Indie-Devs Talent und sie sind fähig mit genug Unterstützung wieder etwas mit echter Substanz zu kreieren. Das was die "Grossen" aufgrund zu steifen Strukturen kaum noch können, sie sind dann zu sehr abhängig von einer "zerbrochenen Teamteilung" wo dann halt fast jeder an irgend einem Teilbereich werkelt und es eine echte Herausforderung sein kann es in diesselbe "Giessform" zu bringen, was dann oft kaum gelingt. Da hätte ich wirklich Lust mitzureden und auch mitzudesignen... aber ja... die liebe Zeit die ich gerade für soviel anderes brauche.

Wobei ich nach ausführlicher Betrachtung das grösste Talent darin sehe wie sie die ganze Mechanik aufbauen, es hat ein sehr lebendiges Umfeld. Ein guter Designer eines Schiffs würde z.B. noch fehlen, da haben sie etwas zu viel "abgekupfert", wenn sie denn hätten... dann oha!