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Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 12:40
von h4xX0r
am 13.8. isch in es paar Städt in Dütschland.
13.8.: slutwalk in berlin

Der Marsch der Schlampen

SLUTWALK Weltweit demonstrieren Frauen mit provokant knapper Bekleidung gegen sexuelle Übergriffe, demnächst auch in Deutschland

VON NATALIE TENBERG

Sie werden sich aufdonnern, sich grell schminken. Sie werden kurze Röcke tragen, vielleicht Netzstrumpfhosen unter Hotpants, tiefe Ausschnitte und enge Tops. Ihre Aufmachung soll bewusst aufreizend wirken, und wenn alles so funktioniert wie bei ähnlichen Veranstaltungen in Australien, den USA und London, werden Tausende in Hamburg, Köln, Berlin und im Ruhrgebiet Schilder hochhalten, auf denen so etwas steht wie: “Ich entscheide, wann ich diesen Rock ausziehe”. Oder: “Klar will ich’s – aber nicht von dir”. Diese Frauen werden am 13. August am “Slutwalk” teilnehmen, am “Marsch der Schlampen”. Sie demonstrieren gegen Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe, vor allem aber gegen die Behauptung, Frauen seien selbst schuld, wenn sie einen Mini trügen oder einen tiefen Ausschnitt zeigten.

Nein heißt nein

Anlass war eine Äußerung eines kanadischen Polizisten im April, der Jurastudentinnen in Toronto riet, sie sollten sich nicht wie “Schlampen” kleiden, wollten sie nicht vergewaltigt werden. Eine beschämende Aussage, die man nach rund 40 Jahren, nachdem amerikanische Feministinnen anfingen, gegen Vergewaltigungsmythen zu protestieren, noch immer hört. So gehört denn auch die überzogene Betonung des Körperlichen bei dem Protest, gepaart mit dem wortgewaltigen “Nein” in verschiedenen Plakatierungen, zum Kern des “Slutwalks”, der zum ersten Mal am 3. April in Toronto stattfand.

Diana Drechsel, 29, organisiert mit etwa 20 anderen den Slutwalk in Berlin und kümmert sich um die bundesweite Koordinierung. Zunächst war ein Termin Ende Juni angedacht, aber nach einigem Für und Wider verschoben sie die Demonstration. “Wir wissen, dass wir damit ein Risiko eingehen,” erklärt die Gender- und Geschichtsstudentin, “aber wir wollen den Protest auf eine möglichst breite Basis stellen, und das braucht Zeit.” Der erste Schritt: dass möglichst viele Proteste in Deutschland am selben Tag stattfinden. In London marschierten am 11. Juni etwa 5.000 Frauen – aber auch Männer – in knapper Kleidung, in Bikinis und hochhackigen Schuhen den Piccadilly herunter, am Green Park vorbei bis zum Trafalgar Square. Möglich, dass auch in Berlin genug Menschen zusammengekommen wären, um kurz Aufmerksamkeit zu generieren. Doch die erste Wut und Euphorie, diagnostiziert Drechsel, sei nun vorüber, und es folge die Zeit, die ganze Sache so zu organisieren, dass aus dem Slutwalk eine langlebige Protestform wird, bei der alle mitmachen können, die sich angesprochen fühlen. “Vielleicht liegt hier auch der Erfolg der Slutwalks”, antwortete sie auf die Frage, weshalb diese Märsche so viel Zulauf erleben. “Auf die eine oder andere Art hat doch jede Frau schon einmal Angst gehabt, Opfer zu werden. Und die Argumentation, dass du dann als Frau selber schuld bist, ist einfach noch immer allgegenwärtig.”

Auch Veit Schuhmann vom Opferverband Weißer Ring kritisiert die Empfehlung des kanadischen Polizisten. Sich so zu äußern, zeige fehlende Sensibilität. Auf der Website der Organisation gibt es Handlungsempfehlungen für Frauen. So sollen sie, um sich vor Übergriffen zu schützen, aufrecht gehen, Ruhe ausstrahlen, zur Not sich aktiv Hilfe holen oder auch mit den Händen gezielt in das Gesicht des Angreifers schlagen. Der Weiße Ring schreibt aber bei den Präventionsmaßnahmen nicht vor, wie die Frau sich kleiden solle. “Es ist egal, ob der Rock einer Frau kurz ist oder lang, schuld ist immer der Täter”, sagt Schuhmann. Auch bedeckte oder gar voll verschleierte Frauen werden vergewaltigt.

Tatsächlich kommen in Ländern wie Pakistan oder Indien Vergewaltigungen viel häufiger vor als in Deutschland. Oft werden Frauen im öffentlichen Raum betatscht, was mit dem Begriff “eve teasing” verniedlicht wird. Aber auch dort formieren sich Slutwalks. Demnächst möchten Inderinnen in Delhi protestieren, danach in Bombay.

Meistens funktioniert die Organisation der Märsche online. Frauen in einer Stadt haben davon gehört und möchten den Slutwalk in ihrer Stadt gründen. Alles, was es dazu braucht, ist eine Facebook-Gruppe. Es gibt Regeln, die das “Original” in Kanada zu befolgen bittet, daran ist allerdings niemand gebunden. So soll es beispielsweise nicht nur um Vergewaltigung gehen, sondern generell um sexuelle Übergriffe. Es soll eine friedliche Veranstaltung bleiben, und es soll bedacht werden, dass alle Geschlechter mitmachen dürfen. Inzwischen hat die Bewegung durch die Onlinevernetzung so viel Fahrt aufgenommen, dass sie ein Eigenleben entwickelt hat. Der Slutwalk verzichtet jedoch freiwillig auf einen Markencharakter und stellt sich in den Dienst der Sache. Und das ist noch immer dringend nötig.

“Sexuelle Übergriffe passieren freizügig gekleideten Frauen nicht häufiger als anderen”, erklärt die Diplomsoziologin Carola Klein, Beraterin bei Lara, einem Krisen- und Beratungszentrum für vergewaltigte und sexuell belästigte Frauen in Berlin, alles andere sei ein Mythos. Behauptungen wie die des Polizisten dämonisieren die Opfer. Auch wenn eine Frau nackt herumliefe, sei ihre Entscheidung bezüglich der Kleidung kein Grund für eine Attacke, sondern Geschmackssache. “Zwei Drittel der Übergriffe passieren im Nahbereich”, erklärt sie. Dabei spielt nicht die Aufmachung des Opfers eine Rolle, sondern es seien Machtstrukturen, denen die Frau unterworfen werden soll. Einem “Slutwalk” steht Klein positiv gegenüber und findet die Idee dahinter auch in ihrer eigenen Arbeit wieder.

Sexismus ist zeitlos

Beim Missy Magazin in Berlin freut man sich auf den Marsch und sein Erscheinen in Berlin, spiegelt der doch auch das Anliegen der Blattmacherinnen wider. Die Redakteurin Stefanie Lohaus: “Ich finde es toll, dass es eine feministische Straßenaktion gibt, die so erfolgreich ist.” Susanne Dietzel, Direktorin des Women’s Center der Universität von Ohio, kennt sich mit feministischen Protestkulturen aus. “Das ist eine tolle Antwort auf die Ursprungssituation”, sagt sie. “Sie zeigt erstens, dass viele Frauen wirklich die Nase voll haben und wir zweitens noch immer nicht da sind, wo wir längst sein wollten.” Vielleicht ergebe sich aus den Slutwalks eine ganz neue Welle des Frauenprotests. Entscheidend für den Erfolg sei, dass die Veranstaltungen so offen wie möglich seien.

Den gleichen Gedanken äußert auch die Genderstudentin Drechsel. Sie hat schon mehrere Demonstrationen mitorganisiert und weiß, worauf es jetzt ankommt: Es sollen alle mitmachen dürfen, selbst Männer. Besonderes Augenmerk richten die Veranstalterinnen nicht nur auf Kleidung, sondern auch auf Slogans und Plakate.

Bleibt der Slutwalk nun eine kurze Phase, oder entwickelt er sich wirklich zu einer langlebigen Massenbewegung? Mitte August ist es in Deutschland jedenfalls so weit, bis dahin werden sich Drechsel und ihre Mitstreiterinnen jede Woche zur Vorbereitung treffen und zum Beispiel klären, wo die Route verlaufen wird oder wie man das Interesse der Medien aufrechterhält. Angst, dass ihr die Puste ausgehen könnte, hat sie nicht: “Der Sexismus wird bis dahin nicht ausgestorben sein”, sagt sie mit einem Lachen in der Stimme. Der Polizist in Toronto hat sein Urteil inzwischen revidiert. Angeblich. Bis diese Einstellung ganz verschwunden ist, wird noch ein weiter Weg zurückgelegt werden müssen.

Es sollen alle mitmachen dürfen, auch Männer sind willkommen

So geht’s

Wer an einem Slutwalk teilnehmen möchte oder einen solchen in seiner Stadt organisieren will, kann dies über Facebook tun. Slutwalk Berlin unterhält dort eine Seite, die bis zum 13. August aktuelle Informationen bietet.

Ohne Facebook geht es aber auch. Unter www. slutwalks.net stehen Kontaktadressen und Datumsangaben über geplante Märsche. Die Mutter aller Slutwalks findet sich auf www.slutwalktoronto.com.
bildli:
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Bild :lol:

filmli

Quelle

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 12:41
von Astroboy
Sehr guet findis.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 12:50
von Tatsujin
huere piinlich.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:01
von Schummelschumi
street parade isch au denn, passt.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:02
von kraut
findi scho rächt. immer die kommentär, we eini vergwautigt isch worde: "ja we si sich so aleit isch si sälber tschuld" :typej:

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:05
von thaeye
wenns wenigstens nah es paar gueti drunder haeti :typej:

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:34
von lakritz
penliche scheisse isches.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:36
von lakritz
aber me findts warschinli guet wenn me so total scheisse im chopf isch wie du.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 13:39
von h4xX0r
lol

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 14:06
von Schummelschumi
ROFL, de lakritz :groel:

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 08 Aug 2011 14:13
von emP
schön fies die Fraue! da brätzle si sech so uf und mi darf ne nid einfach mal so innehebe.

d Welt isch schone schlechte Ort.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 09 Aug 2011 18:17
von feeshlee
hät ebe schochli was wahres, dass bier die besser und günschtiger lösig isch.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 08:20
von zeromeier
rofl, gsend all scheisse us - zeigt mal wieder wie tumm meh muss sii zum so scheisse mitmachä.

eine tümmer als de ander.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 08:35
von h4xX0r
wieso findsch die dumm und wieso findsch de event scheisse?

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 08:46
von Mastler(P)

Quelle slats si fren.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 08:48
von zeromeier
h4xX0r hat geschrieben:wieso findsch die dumm und wieso findsch de event scheisse?
was söll das bringä?

wie findsch die frauedemo idä schwiiz?

mich macht das alles hässig.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 08:51
von h4xX0r
zeromeier hat geschrieben:
h4xX0r hat geschrieben:wieso findsch die dumm und wieso findsch de event scheisse?
was söll das bringä?
äs taboo-thema ad öffentlichkeit bringe, liecht verspielt

wie findsch die frauedemo idä schwiiz?
kenni nöd. sitt ich nüme in züri wohne sind mir die meischte demos gliich

mich macht das alles hässig.
wieso?

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 09:36
von zeromeier
h4xX0r hat geschrieben:
zeromeier hat geschrieben:
h4xX0r hat geschrieben:wieso findsch die dumm und wieso findsch de event scheisse?
was söll das bringä?
äs taboo-thema ad öffentlichkeit bringe, liecht verspielt

wie findsch die frauedemo idä schwiiz?
kenni nöd. sitt ich nüme in züri wohne sind mir die meischte demos gliich

mich macht das alles hässig.
wieso?
findsch no guet, farbe?

ich gseh s'tabu thema nöd? vergewaltiger ghöred igsperrt, das isch nüd neus?

söll ich mitm türe auto 2934874732x dur züri fahre und hupe mitm schild "nur wills tüür isch, musch nöd ibräche"?

die parade bringt eifach nüd und fertig. eine wo bereits dezuä isch sowas zmachä, isches nachher genau immer no.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 09:51
von h4xX0r
rofl e gueti demo wär das.

das nännt sich raising awareness. vieli lüüt denked halt immer no so, dass wenn e frau öppis geils aahät, dass sie freiwild isch. absolut peinlichschti scheisse zum dem zueluege.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 10:35
von PlanetHarrieR
zeromeier hat geschrieben:söll ich mitm türe auto 2934874732x dur züri fahre und hupe mitm schild "nur wills tüür isch, musch nöd ibräche"?
:lol:

Meinen Golf 2 haben sie auch schon drei mal geknackt, obwohl er billig ist. :?

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 10:41
von Astroboy
Es sie genau so Lüt wie die wo hie i däm Thread ihri Beschränktheit useträge,
wo verhindere, dass so Themene i dr breite Öffentlechkeit als wichtig aagluegt wärde. Es cha doch nid si dass du ufgrund vo dim Gschlächt und dim Üssere am späte Aabe nüm allei chasch heiloufe, ohni vo Frömde uf dini Sexualität reduziert z'wärde. I schribe das ize so häre, aber vermuetlech hei d'User hie inne effektiv ke Vorstellig, wie frustrierend und stressig und gfrährlech das als Frou cha si. Mein Körper gehört mir - öppis wo viu nid schiine z'begriife. Truurig isches, dass när so Demos und Gruppe wo aktiv wärde, belächlet wärde. Aber es git ja ou schiins derig, wo gärn Froue hei, wo d'Schnurre häbe, putze und härehäbe. Nid dasi nid würd verstah, dass das rächt aagnähm wär. Für söttigi sie so Sache natürlech nid grad sunderlech relevant. Ignorance is(n't) bliss.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 10:43
von zwirrlibatz
Astroboy hat geschrieben:Es sie genau so Lüt wie die wo hie i däm Thread ihri Beschränktheit useträge,
drum da ine so topics grundsätzlich ignoriere. :idea:

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 11:18
von emP
Astroboy hat geschrieben:Es sie genau so Lüt wie die wo hie i däm Thread ihri Beschränktheit useträge,
wo verhindere, dass so Themene i dr breite Öffentlechkeit als wichtig aagluegt wärde.
Da müesste meh sich ebe überlege wie meh die Lüt chönt abhole. Viellecht isch ebe en Slutwalk definitiv s falsche Mittel.
Es cha doch nid si dass du ufgrund vo dim Gschlächt und dim Üssere am späte Aabe nüm allei chasch heiloufe, ohni vo Frömde uf dini Sexualität reduziert z'wärde.
Richtig. Da chönt meh itz aber no lang diskutiere drüber. Was wer wieso und überhoupt. Wär aber chli aschtrengend.
I schribe das ize so häre, aber vermuetlech hei d'User hie inne effektiv ke Vorstellig, wie frustrierend und stressig und gfrährlech das als Frou cha si. Mein Körper gehört mir - öppis wo viu nid schiine z'begriife.
definier mal "viel"???!?

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 11:35
von zeromeier
das unverständnis da inä macht mich scho wieder hässig.

Re: Findsch no guet, Slutwalk?

Verfasst: 10 Aug 2011 11:36
von zwirrlibatz
du erklärsch dich ebe schampar schlächt.