The(G)Forum

http://www.kugelfischwelt.de/der-giftige-kugelfisch/die-kugelfische-und-der-voodoo.html hat geschrieben:

Die Kugelfische und der Voodoo

Es gibt einige Erzählungen, die von sog. Zombies im Voodoo-Kult handeln. In diesem Zusammenhang werden auch häufig Kugelfische erwähnt bzw. das Kugelfischgift Tetrodotoxin.

Laut diversen Quellen (vgl. Literaturhinweise) soll die „Zombifizierung“ wie folgt ablaufen:

Wenn ein Anhänger einer voodooistischen Geheimgesellschaft auf Haiti, wo der Voodoo als Naturreligion weit verbreitet ist, gegen eine Regel verstößt, kommt ein Magier des Voodoo, genannt Bokor, und zwingt sein Opfer, ein von ihm zubereitetes Pulver oder einen Trank zu sich zu nehmen. Nach dessen Einnahme verlangsamen sich langsam die lebenswichtigen Körperfunktionen und nach einiger Zeit ist der Mensch klinisch tot, d. h. es können keine Lebenszeichen mehr festgestellt werden. Nun wird der „Tote“ bestattet. Nach ein paar Nächten gräbt der Magier ihn wieder aus, beschwört Geister und in den Totgeglaubten kommt wieder Leben. Diese Menschen werden dann als Zombies angesehen. Angeblich sind es fortan Sklaven des Magiers, die anstandslos alles machen, was er ihnen befiehlt. Oft werden diese Sklaven verkauft und müssen ihr Leben lang in Zuckerplantagen arbeiten. Diese Zombies soll man ihren langsamen Bewegungen, glasigen Augen, eingeschränkter Artikulationsfähigkeit und allgemein an verminderter Intelligenz erkennen.

Dies besagen zumindest kursierende Erzählungen und die Anhänger des Voodoo scheinen auch fest daran zu glauben. Sie fürchten sich sogar davor, vor allem selbst ein Zombie zu werden.

Eine weitere Handlung lässt auf diese Furcht schließen: In Haiti ist dieses Ritual und die Herstellung der Mittel sogar gesetzlich verboten und deren Anwendung wird mit Mord gleichgesetzt.

Es gibt auch vereinzelt Berichte, nach denen Voodoo-Magier Tote aus den Gräbern „entwenden“ und wieder zum Leben erwecken, bzw. diese zum Zombie machen. Andere Erzählungen berichten davon, dass Voodoo-Magier gezielt auf Personen angesetzt werden, um sich an diesen zu rächen.

Da Zombies aber in der heutigen Zeit zu weit hergeholt scheinen und sie sich nicht mit normalem menschlichen Verstand erklären lassen, gab es sogar schon wissenschaftliche Studien über dieses Thema, die in der Fachwelt allerdings nicht unumstritten sind.

Wade Davis, ein Wissenschaftler, der sich mit Pflanzen in der Religion beschäftige, ging 1982 nach Haiti und es gelang ihm, an einige Proben des erwähnten Pulvers zu gelangen. Bei einer Untersuchung fand er folgende Inhaltsstoffe: menschliche Kadaverteile, Kröten, Nesseln und Teile des Kugelfischs Sphoeroides testudineus. Bei ersten Versuchen an Tieren – Ratten und Affen – zeigten diese Lähmungen, während andere Körperfunktionen erhalten blieben. Bei darauf folgenden Tierversuchen, zeigten die Probanden keinerlei Veränderungen. Das deutet darauf hin, dass Tetrodotoxin einer der Hauptwirkstoffe sein könnte, denn bekannterweise schwankt die Giftkonzentration in Kugelfischen stark bei verschiedenen Individuen und auch im Jahresverlauf.

Die Wissenschaftler schlossen aus den Ergebnissen ihrer Forschungen, dass allein die Einnahme des Pulvers nicht ausreicht um einen Menschen in einen Zustand zu versetzen, in dem er willenlos ist und strikt den Befehlen anderer gehorcht.

Vereinzelt soll es Zombies gelingen aus ihrer Gefangenschaft zu entfliehen und zu ihren Familien zurückzukehren und die Familien sollen diese wieder erkennen. Untersuchte Einzelfälle weisen aber nur auf Erkrankungen der „Zombies“ hin (bspw. schwere Schizophrenie) und DNA-Tests ergaben keine direkte Verwandtschaft zu angeblichen Angehörigen.

Insgesamt ist es also mehr als wahrscheinlich, dass die Zombies mehr Mythos als Realität sind und noch hat sie keiner auf Plantagen arbeiten sehen.

geosnow hat geschrieben: isch im fall kein seich.

Insgesamt ist es also mehr als wahrscheinlich, dass die Zombies mehr Mythos als Realität sind und noch hat sie keiner auf Plantagen arbeiten sehen.