zwirrlibatz hat geschrieben:Isch überhaupt brilliant, wie die Topmusiker nöd standard und drum langwiiligi Virtuosität bringe, sondern abklärt mit souveränem Genius e Kreativität i jedem verdammte Lied zünde wo jensiits isch.
Ich bin je länger je meh devo überzüügt, dass das nöd nume ein Aspekt sondern *de* zentrali Aspekt schlechthin isch, wo de Bowie vom Rescht abhebt: Er holt sich Topmusiker is Studio und laht sie kreativ si und schafft's dänn glichziitig no, die übersprudelndi Kreativität in Dienscht vom Song z'stelle, so dass es nöd bim unkonventionelle Experimentiere als reine Sälbstzwäck bliibt. Und das macht dänn sini Platte zu so Entdeckerreise, wo me no bim x-te mal irgendwo plötzlich en super Bass oder es luschtigs Schlagzüüg oder susch irgendöppis Kuuls useghört. Chürzlich isch mir z.B. - erst nach Jahre! - bim "Sound & Vision" de luschtigi Hi-Hat-Sound us em linke Kanal ufgfalle, wo tönt wie wänn me en Sandsack usläärt. Oder allgemein d'Basslines uf de Low: Immer verspielt und luschtig, nie langwiiligs dum-dum-dum-dum. Isch mer bisher no nie so ufgfalle. Oder uf de "Heroes" de Blackout mit dem eigentlich extrem lolige Rumpel-Drumfill. Super! Oder uf de Neue de "How Does the Grass Grow?". S'Intro und s'Stevie Ray Vaughan-Let's Dance-Solo nach em erschte Refrain und s'Fripp-Scary-Monsters-Solo nach em zweite Refrain und dänn d'Bridge, wo plötzlich en ganz andere Song drus wird, und dänn erst s'Outro

So macht me das mit em Art Rock/Art Pop!
Das isch klar die bescht Platte wo er je gmacht hett. Kei Phrase sondern wahr. Ich han sin gsamt Backkatalog gloset letschti und bin voll hinüber. Die da hett nöd ein Hänger, nöd ei Schwächi, und die fänd me nämli au uf sine gröschte klassische Albe.
Hmmmm, das fänd ich dänn doch chli übertriebe. Klar, es hätt chum Usfäll, s'Niveau isch konstant höch. Ich find Boss of Me und Dancing Out in Space falled chli ab (wobi me's aber au so chan gseh, dass Dancing Out in Space immerhin de Song isch, wo damals Modern Love hett sölle si .... resp. s'ganze Album das Album isch, wo er nach de Scary Monsters hett sölle mache) und die wo er uf 60s macht (I'd Rather Be High und Valentine's Day, wobi de letschti z'mindescht textlich wieder super isch) sind eifach nöd so mis Ding. Aber umgekehrt hätt's dänn au kein Song à la Ashes to Ashes oder Station to Station oder Be My Wife, etc. druf, wo sofort vo Null i d'Stratosphäre schüüsst. Isch meh so e Platte, wo er sis ganze Repertoire namal usbreitet - quasi e Best Of mit alles neue Songs - aber defür kei Neuland meh betritt (mues er ja au gar nöd). Und de Asatz hätt dänn eifach zur Folg, dass chli de letschti Kick fählt, wo z.B. d'A-Siite vo de Heroes oder de Uftakt vo de Station to Station mit em 10-Minute Song so ufregend macht. Aber das isch Kritik uf em allerhöchschte Niveau, da gaht's nume no drum, öb die Platte jetzt es 9.9i oder es 10i isch
