(wer mit Aktie und süschtigem Wirtschaftsgschmeus handlet, hät sicher scho mal gnueg Gäld, zum sehr guet über dRundi cho).
Wänns dänn würkli wür uuf sVolk verteilt wärde, wärs doch e gueti Sach!
Arschloch-Wirtschaftsbonze, wo ihre Riichtum unereichbar under Verschluss haltet, söttet mal richtig ahzapft werde.
Immerhin mal es erschts Zwergeschrittli i die richtig Richtig.
http://www.alliancesud.ch/de/ep/interna ... robin-hood
Höchste Zeit für Robin Hood!
Veröffentlicht am: 22. 05. 2010
Die Idee einer Steuer auf Finanztransaktionen (Robin-Hood-Tax) gewinnt an Boden. Mitte Mai haben sich die Finanzminister der Euro-Länder dafür ausgesprochen, Deutschland will sich in der G-20 dafür stark machen. Die Schweiz aber steht einmal mehr abseits. - Beitrag von Alliance Sud-Finanzexperte Mark Herkenrath in "Der Bund".
Die Folgekosten der globalen Finanzkrise steigen ins Unermessliche. Nach Hochrechnungen der Uno haben die Regierungen weltweit 22'600 Milliarden Dollar Staatsgelder für Rettungsmassnahmen bereit gestellt: 20'000 Milliarden für Banken und andere Finanzinstitute sowie 2’600 Milliarden zur Ankurbelung der Realwirtschaft. Doch die Krise geht weiter. Das milliardenschwere Stabilisierungspaket für Griechenland ist in der Uno-Statistik noch gar nicht berücksichtigt.
Um diese gigantischen Feuerwehrübungen finanzieren zu können, haben sich die europäischen Regierungen zu Beginn dieser Woche für neue Finanzmarktsteuern ausgesprochen. Sie möchten, dass in Zukunft nicht die Steuerzahler, sondern die Finanzinstitute selber die Kosten der Krisen übernehmen, die sie verursachen. Zudem soll die Besteuerung von Finanzaktivitäten die Risikofreude der Spekulanten dämpfen und die überhitzten globalen Finanzmärkte beruhigen.
Neuer Schwung für ein altes Anliegen
Einer der Vorschläge, über den derzeit besonders intensiv diskutiert wird, betrifft die Besteuerung internationaler Finanztransaktionen. Damit ist ein altes Anliegen von entwicklungspolitischen Organisationen, Hilfswerken und Gewerkschaften, das lange als utopisch und unrealistisch belächelt wurde, auf der internationalen Agenda weit nach oben gerückt. Die Finanzminister der Euro-Länder haben sich diese Woche überraschend deutlich für eine solche Steuer ausgesprochen. Deutschland will sich aktiv dafür einsetzen, dass die Besteuerung von Transaktionsgeschäften europa- und weltweit rasch umgesetzt wird.
Auch eine Steuer auf Bankgewinne und Bonuszahlungen steht zur Diskussion. Doch im Gegensatz zu dieser hätte eine internationale Finanztransaktionssteuer auch für arme Länder Vorteile. Denn sie würde das globale Finanzsystem nicht nur sicherer und rein spekulative, kurzfristige Geschäfte unattraktiver machen, sondern auch hohe Einnahmen generieren. Laut jüngsten Schätzungen würde selbst ein minimaler Steuersatz von 0,05 Prozent jedes Jahr 500 bis 1‘000 Milliarden Dollar einbringen.
robin hood
Sienna Miller unterstützt die Kampagne
für eine Robin Hood Tax.
Das wäre genug, um nicht nur die Krisenkassen der Industrieländer zu füllen, sondern auch dringend nötige Massnahmen gegen die weltweite Armut und für den globalen Klimaschutz zu finanzieren. Entwicklungs-politische Nichtregierungsorganisationen sprechen darum bei der Finanztransaktionssteuer auch von einer „Robin-Hood“-Steuer.
Die Schweiz sperrt
Wie so oft in letzter Zeit, hinkt die Schweiz auch hier der internationalen Diskussion hinterher. Der Bundesrat hat sich bislang dezidiert gegen eine globale Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Noch im letzten November argumentierte er auf zwei parlamentarische Vorstösse, eine solche Steuer würde zwar wichtige Zwecke erfüllen, doch fehle der internationale Konsens. Zudem sei sie nur schwer umzusetzen.
Inzwischen ist die politische Dynamik eine andere geworden. Selbst der Internationale Währungsfonds, einst ein harter Gegner einer solchen Steuer, stellte kürzlich zu Handen der G-20 fest, dass sie kaum technische Probleme bieten würde, aber einen massgeblichen Beitrag zur Eindämmung hochriskanter Finanzspekulationen leisten könnte. Das gilt auch für die Spekulation auf Rohstoffen und Grundnahrungsmitteln, die 2008 zu einer globalen Hungerkrise führte.
Es wäre wünschbar, dass auch „Bern“ erwacht und seine ablehnende Position korrigiert. Statt einmal mehr reflexartig die Interessen der Banken und Finanzinstitute zu vertreten, sollte es der Bundesrat den europäischen Regierungen gleich tun und sich aktiv für eine „Robin Hood“-Steuer einsetzen. Sie würde die Spekulation bremsen und zusätzliche Mittel für die Finanzierung von Entwicklung erzeugen. Zwei Fliegen auf einen Schlag – und ein wichtiger Schritt vorwärts zugunsten der globalen Armutsbekämpfung.